Der Kanalspülbottich mit einem Spülvolumen von 75 Liter wurde entwickelt, um Schwachstellen im Kanalnetz, wie Ablagerungen von Fäkalien, Sand, Schlamm, Streusplitt vom Winterdienst usw., möglichst kostengünstig sowie ohne Strom und ohne Steuerung durch immer wiederkehrende Spülungen, die periodisch in Abhängigkeit der Niederschläge eintreten, zu beseitigen.
Wesentlich dabei ist, dass auch die kleinsten Regenereignisse zur Befüllung des Bottichs beitragen; durch ein speziell gefertigtes Auffangteil (Tropfblech) wird „jeder Tropfen” aufgefangen und dem Spülbottich zugeleitet, wodurch auch diese unzähligen kleinen Niederschläge voll genutzt und zur Kanalspülung verwendet werden können und nicht „unnütze” im Kanalsystem ohne positiven Nebeneffekt abfließen.
Ausschließlich die Gesetze der Natur sollen dahingehend zur Anwendung kommen und kontinuierlich das ganze Jahr hindurch unter Ausnutzung der Niederschläge (oder auch ggf. Fäkalwässer) eine kostenlose, periodische Kanalreinigung ermöglichen.
Die Ablagerungen und der Rückstau im Kanal bringen noch die Geruchsproblematik mit, da Abwasser durch lange Aufenthaltszeiten im Kanalnetz anfault und somit Schwefelwasserstoff H2S bildet. Durch die immer wiederkehrenden Spülungen wird dahingehend massiv Abhilfe geschaffen und ein wesentlicher Beitrag zur Minderung bzw. Beseitigung der Geruchsbelästigungen geleistet.
Zielsetzung
Funktion
Der Kanalspülbottich (vollständig aus Edelstahl) ist in einer bestimmten Geometrie, Lagerung und Gewichtsverteilung ausgeführt und wird im Kontroll- bzw. Revisionsschacht oberhalb des Kanalgerinnes drehbar gelagert montiert.
Der Spülbottich ist bereits für Schächte mit Durchmesser 1,0 m bei einem Einstieg DN 600 (ÖNORM-gerechte Ausbildung) einsetzbar und speziell für diesen Anwendungsbereich vorgesehen.
Die Befüllung erfolgt von oben vom Kanaldeckel über ein an den Schachthals dicht angeschlossenes Tropfblech (Edelstahl), welches das Niederschlagswasser in den Spülbottich einleitet oder über ein (in ausreichender Höhenlage) in den Schacht einmündendes Rohr (z. B. von einem Straßeneinlaufschacht, Gully oder von einer Hausanschlussleitung).
Dieses Niederschlags- oder auch Fäkalwasser befüllt sukzessive den Kanalspülbottich, der anfangs im leeren Zustand den Schwerpunkt unter der Kippachse hat und dieser im Zuge der Befüllung über die Kippachse wandert sowie - bedingt durch seine Geometrie - dieser sich auch seitlich der lotrechten Stehachse verlagert und im Zustand der beinahen Vollfüllung sodann abrupt den Kippvorgang selbsttätig auslöst, sich dabei vollständig entleert und das schwallartig zum Schachtboden abfallende Wasser über die Spülrutsche (Edelstahl) konzentriert aufnimmt und mit voller Wucht in das weiterführende Kanalrohr einschleust und dort diese weiterführende Strecke von Sielhaut, Fäkalien, Sand, Streusplitt und sonstigen Verschlammungen ausspült.
Nach vollständigem Entleeren stellt sich der Kanalspülbottich geometriebedingt selbstständig in seine ursprüngliche Lage zurück und steht für den nächsten Befüllvorgang bereit.
MEISL GmbH
A-4360 Grein
Lettental 53