Hydraulischer Widder

Grundlagen

Ein hydraulischer Widder, Stoßheber, Staudruck-Wasserheber oder Wasserwidder, ist eine mit Wasser betriebene, in Zyklen arbeitende Pumpe. Dabei nutzt der Wasserwidder den Druckstoß, um einen Teil des Wassers, mit dem er angetrieben wird, auf ein höheres Niveau zu heben. Er wird verwendet, wenn kein elektrischer Strom für eine normale Pumpe verfügbar, aber Wasser für den Betrieb in ausreichender Menge vorhanden ist.

 

Geschichte

Der Hydraulische Widder ist die Weiterentwicklung der im Jahre 1772 von John Whitehurst erfundenen Pulsation Engine, bei der die durch wiederholtes Öffnen und Schließen eines Wasserhahns hervorgerufene Wasserschlossschwingung eine Wassersäule über die Höhe des Zuflusses hebt.

Der Franzose Joseph Michel Montgolfier ersetzte 1796 in Zusammenarbeit mit Aimé Argand den Wasserhahn der Pulsation Engine durch ein sich selbsttätig wieder verschließendes Ventil.

Der hydraulische Widder war 150 Jahre im Einsatz.
Hydraulischer Widder seit Generationen im Einsatz

Aufbau

Ein hydraulischer Widder besteht aus vier Hauptkomponenten:

  • einer Wasserfassung
  • der Triebwasserleitung mit endständigem Stoß- und Druckventil
  • dem „Windkessel“ als Druckbehälter
  • der daran angeschlossenen Steigleitung

Zusammen bilden diese Komponenten ein schwingungsfähiges System, welches mit nur einem einmaligen Anstoß in Betrieb gesetzt wird. Solange genügend Wasser zufließt, läuft die Anlage immer weiter.

 

 

Vorteile des Hydraulischen Widders

  • keine Energiezufuhr (Strom)
  • geringer Wartungsaufwand
  • somit auch geringe Betriebskosten
  • lange Lebensdauer


Funktion

Im Triebwasserschacht (Wasserbehälter), welcher mindestens 1,5 Meter Höher als die Widderanlage liegen muss, wird Wasser gesammelt. Dieser Schacht ist über die Triebwasserleitung mit dem hydraulischen Widder verbunden. Das gewichtsabhängige Stoßventil des Widders öffnet bei erreichen eines bestimmten Fließdruckes und schließt sofort wieder. Für den Moment der Öffnung wird die potentionelle Energie des gesammelten Wassers zur kinetischen Energie. Das Schließen des Stoßventils hat eine Drucksteigerung zur Folge, die das Wasser durch ein Rückschlagventil in einen Kessel und weiter durch die Steigleitung nach oben stößt.

Die Bewegungsenergie und damit die Pumpleistung ist abhängig von der Fallhöhe und der Wassermenge in der Triebleitung. Durch Anwendung dieses einfachen physikalischen Prinzips läuft ohne Fremdenergie automatisch ein ununterbrochener, oszillierender Pumpvorgang.

 



Da die Palette der Widder von 3l/min bis 700l/min reicht, und der Widder auf die örtlichen Gegebenheiten, bzw. auf Ihren Wasserbedarf ausgelegt werden muss, haben wir eine Skizze vorbereitet, in welche Sie nur noch die benötigten Daten eintragen und an uns retournieren müssen. Widderanlagen sind weltweit im Einsatz.

Wir haben Österreichweit über 200 Anlagen installiert.

Download
Skizze für Ihre Widder Anlage
Bitte ausdrucken, benötigte Maße eintragen und an uns übersenden für eine optimale Berechnung Ihrer Anlage.
skizze widder.pdf
Adobe Acrobat Dokument 393.9 KB